AYI® – Die Entstehung einer Methode
Asthanga Yoga Innovation, oder kurz AYI: Ganz zu Beginn waren das vor allem Dr. Ronald Steiner und seine Frau Dr. Melanie Steiner. Ronald Steiner ist Sportmediziner, Wissenschaftler mit den Forschungsschwerpunkten Rehabilitation und Prävention und einer der wenigen ganz traditionell von B.N.S. Iyengar und Pattabhi Jois autorisierten Yogalehrer. Er hat das Konzept hinter AYI begründet und über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Als promovierte psychologische Psychotherapeutin mit umfassender klinischer Erfahrung ist seine Frau Melanie ihrerseits Expertin, was den „mentalen“ Bereich angeht und ergänzt die AYI Methode um Impulse aus der Psychologie und Psychotherapie. Auf diese Weise ergibt sich ein ganzheitliches Konzept, das Praktizierende auf allen Ebenen ihres Seins anspricht und jeden bzw. jede dort abholt, wo er oder sie gerade steht und es außerdem jedem erlaubt, nach seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten zu praktizieren.
Heute ist AYI jedoch weitaus mehr als nur dieses Team aus sportmedizinischer bzw. psychologischer und yogischer Expertise: Was zunächst als „one (wo)man“-Show begann, ist über die Jahre hinweg stetig gewachsen. Inzwischen umfasst AYI eine Reihe von unterschiedlichen Bereichen sowie ein über ganz Deutschland verteiltes Team aus festen und freien Mitarbeitern und Kooperationspartner. Gleichermaßen ist aus der ursprünglichen visionären Idee ein geschütztes Konzept mit eingetragenem Markennahmen und einem umfassenden modularen Ausbildungssystem geworden. Was offensichtlich Anklang findet: Während es 2004 bei AYI nur einige wenige Aus- und Weiterbildungsangebote für (angehende) Yogalehrer gab, können Interessierte heute bei insgesamt 13 Ausbildern an 61 Standorten in ganz Deutschland Veranstaltungen besuchen, vom eintägigen Workshop bis hin zur mehrjährigen Komplettausbildung. Ein Angebot, das ganz klar überzeugt: So entschieden sich 2016 über 1800 Yogis und Yoginis dafür, sich in der AYI Methode weiterbilden zu lassen. AYI ist dabei besonders stolz darauf, über die Jahre hinweg eine Zahl engagierter und kompetenter Dozenten für sich gewonnen zu haben. Diese geben die AYI Methode nicht nur weiter, sondern tragen durch ihre eigene Expertise ihrerseits dazu bei, dass sich das Konzept beständig weiter entwickelt und neue Impulse erhält.
Von der Vision zum eigenständigen Konzept
Am Anfang von AYI stand zunächst nur die grundsätzliche Vision, einen Weg zu entwickeln, wie sich Ashtanga Yoga so gestalten lassen könnte, dass wirklich jeder Interessierte – egal ob sportlich oder unsportlich, alt oder jung, beweglich oder unbeweglich – daran teilnehmen kann. Mit anderen Worten es ging darum, ein System zu entwickeln, das sich zwar an der traditionellen Übungsfolge und dem traditionellen Count orientiert, gleichzeitig aber so viele Modifikations- und Variationsmöglichkeiten bietet, dass mangelnde Fitness oder körperliche Einschränkungen kein Ausschlusskriterium sind.
Der erste Schritt in diese Richtung bestand darin, Ideen dazu über eine eigene Homepage zu teilen und Baustein für Baustein ein Konzept zu erarbeiten, das traditionelle Inhalte mit neuem, innovativem Wissen verband. Dann kamen immer mehr Übende mit therapeutischen Anliegen: Zum einen Yoga-Übende mit körperlichen Verletzungen, zum Teil auch durch die Yogapraxis, zum anderen Noch-Nicht-Yogis, etwa mit einer Schulterverletzung vom Ballsport. Für diese Zielgruppen konzipierte Ronald Schritt für Schritt therapeutische Übungssequenzen. Sie ergänzen die klassische Ashtanga Praxis um einen individuellen Baustein. Der Erfolg gibt diesem Ansatz recht: Über die Jahre ließ sich beobachten, wie diese nachhaltige Praxis eine gute Balance im Körper herstellt.
Heute bietet AYI therapeutische Übungssequenzen für eine Vielzahl von Beschwerdebildern an, darunter natürlich auch die „Dauerbrenner“ wie Rückenschmerzen, Knieprobleme oder Schulterverletzungen. Das entsprechende Wissen dazu wird in den sogenannten MTCs, den Modular Therapy Courses vermittelt. Dabei handelt es sich um zweitägige Workshops, die sich jeweils auf ein spezielles Thema konzentrieren. Die Teilnehmer können so Schritt für Schritt mehr über alle großen anatomischen Strukturen im Körper lernen, angefangen von Fuß und Beinachse über Knie, Hüfte und Becken bis hin zu Rücken, Schultern und Handgelenken.
Ayi.info – zentrale Informationsplattform für innovativen (Ashtanga)Yoga
Doch nicht nur im Ausbildungsbereich hat sich einiges getan. Auch elektronisch ist AYI zunehmend präsent. Die Seite ayi.info existiert als internationale Infopage für Ashtanga Yoga bereits seit 1998 und begleitet das AYI Konzept somit von der ersten Stunde an. Heute, also knapp 20 Jahre später, ist sie zu einem umfassenden, auf Deutsch und Englisch komplett zweisprachigen Informationsportal mit einer Vielzahl von Beiträgen aus den Bereichen Yoga und Yogatherapie geworden. Dieses Angebot zieht pro Tag mittlerweile rund 3.500 Besucher an. Jüngste Ergänzung dieses Online-Angebots ist das AYI Magazin: Seit Herbst 2016 werden hier regelmäßig Interviews und Artikel aus den Kategorien Praxis, Yogatherapie, Philosophie, Tradition und Netzwerk veröffentlicht, die alle Facetten rund ums Thema (Asthanga) Yoga abdecken und eine Plattform für einen offenen und interaktiven Austausch bieten. Gastautoren oder Vorschläge für neue Themenreihen sind dabei jederzeit herzlich willkommen!
Blick in die Zukunft – Ziele für 2017
Melanie und Ronald haben für 2017 vor allem das Ziel, ihren im Februar geborenen Sohn Kiran harmonisch durchs Leben zu begleiten. Außerdem wünschen sie sich, dass auch die AYI Familie weiter wächst und sie mit ihrem Team möglichst viele Menschen dabei unterstützen können, die Balance von Körper, Geist und Seele zu erhalten oder wiederherzustellen. Ganz gleich ob als Schüler im Rahmen einer Unterrichtsstunde oder als Teilnehmer an einer der vielen Fort- und Weiterbildungen.