Wenn Nina über Yoga spricht, stahlt ihr Gesicht genau das aus, was sie im Yoga sieht: Ruhe und Begeisterung für etwas, das ihr – und auch anderen Praktizierenden – ermöglicht, dem inneren Rhythmus nah zu sein. Es geht darum, nicht nur den Körper zu bewegen, sondern auch nah bei sich selbst zu bleiben, im Hier und Jetzt anzukommen, sich selbst zu spüren und an sich zu glauben.
Mehr über Nina, ihre Yoga-Einstellung und Yoga sanft erfahrt ihr im Interview mit unserer neuen Lehrerin.

Wer ist Nina? Was treibt dich im Leben an?

Ich bin 45 Jahre alt, lebe mit meiner Tochter und meinem Mann in Köln. Seit 2008 hier verwurzelt, praktiziere ich seit 14 Jahren Yoga. Anfangs suchte ich Ruhe und Ausgleich zum stressigen Berufsalltag, dazu eine körperliche Betätigung. Die Yogapraxis zeigte mir schnell: Das ist genau das Richtige für mich. Yoga tut meinem Körper und meinem Geist gut.
Was mich antreibt? In meiner Lebensmitte sind das die kleinen Dinge, dich mich auch glücklich machen: Das Lächeln meiner Tochter, wenn sie von der Schule zurückkommt und „Hallo, Mama“ sagt, Spaziergänge im Stadtwald, eine Yoga-Session, die mir hilft, bei mir zu bleiben.
Zugleich beschäftige ich mich auch mit Fragen wie: Was ist mir persönlich wichtig? Was gebe ich den anderen? Die Suche nach den Antworten danach treibt mich an.

Wie bist du zum Yoga gekommen?

Ich suchte nach Ruhe und Erfüllung. Also habe ich 2011 mit Yoga versucht, und bin dabeigeblieben. Auch klassische Gründe wie das längere Sitzen im Büro, Pendeln, Verspannungen im Rücken haben mich erstmal privat – und nun seit diesem Jahr auch beruflich – zum Yoga geführt.
Die Matte ist nun seit vierzehn Jahren auch mein Zuhause. Als ich mit Yoga begann, spürte ich durch die Praxis: viele Dinge haben sich in mir aufgestaut und wollten nun raus. Also machte ich durch Yoga den Weg dafür frei. Heute gehört Yoga zu meinem Leben, es stärkt mein Selbstbewusstsein und hilft mir, mir treu zu bleiben. Es erfüllt mich zu sehen, dass Yoga auch den Teilnehmenden in dieser Hinsicht guttut.

Neben Yoga findet Nina auch in der Natur Ruhe und neue Energie

Welche Rolle spielt Yoga in deinem Leben?

Yoga ist mehr als die reine Asanas-Praxis. Es ist (m)eine Lebenseinstellung: Wie ich mit anderen Menschen und meiner Familie umgehe, wie ich mich ernähre. Achtsamkeit begleitet mich immer stärker und verändert mich.
Ich bin ein Frühstücksmensch, Mittag esse ich gern, und abends lasse ich den Teller lieber ganz ausfallen. Kaffee gönne ich mir morgens höchstens einen Schluck – wenn überhaupt. Alkohol meide ich komplett, weil er mir nicht guttut. Ob solche Routinen typisch für Yoga sind? Vielleicht ein wenig – auf jeden Fall spiegeln sie meine Achtsamkeit und mein Bedürfnis nach Ruhe und mich selbst sein wider.
Yoga hilft mir, mir selbst näher zu sein. So passe ich meine Praxis an meine Tagesform und meinen Zyklus an – mal herausfordernd, mal ruhig. Ich genieße diese Kombination, die mich in Balance hält.

Glaubenssätze wie „Das geht nicht, weil“ passen nicht zu Nina.

Was ist Yoga sanft für dich und wem würdest du es empfehlen?

Yoga sanft schenkt dir zurück das Körpergefühl, das dir oft unbewusst entgleitet. Es lädt dich ein, wieder genauer hinzuhören: Welche Bewegungen, welche Atemrhythmen geben dir Stabilität, Leichtigkeit und Vertrauen in deinen Körper? Oder in deinen Geist?
Diese Form des Yoga ist ideal für alle, die neu dabei sind und sich sanft herantasten möchten, aber auch für Fortgeschrittene, die eine neue Perspektive suchen. Oft braucht es einen Schritt zurück, um den Körper und den Geist neu auszurichten – eine bewusste Pause, die den Weg nach vorne freiräumt. Viele Menschen neigen dazu, zu viel zu wollen und dem Ego zu folgen. Genau das kann Fortschritte ausbremsen.
In meinem Unterricht setze ich genau hier an: Ich höre aufmerksam zu, begleite sanft, erinnere daran, wann es sinnvoll ist, eine Pause zu machen, und teile die Erfahrungen, die mir geholfen haben, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. So wird Yoga zu einer nachhaltigen Praxis, die dich dort abholt, wo du geradestehst, und dich behutsam weiterführt.

Was möchtest du den Teilnehmenden beim Shine! Yoga weitergeben?

Mir ist wichtig zu zeigen, dass Yoga viele Facetten hat: von körperlicher Bewegung über den achtsamen Umgang mit dem Leben und den Mitmenschen bis hin zur Selbstfindung und Selbstverwirklichung. Viele Menschen beobachten sich wenig und wissen nicht, was ihnen guttut.
Als Yoga-Lehrerin möchte ich diese Wahrnehmung verändern. Die Teilnehmenden schenken mir ihr Vertrauen während der Praxis, und ich teile gerne meine persönlichen Erfahrungen im Unterricht: Lernen, auf sich selbst zu hören, gehört zu den wichtigsten Erkenntnissen dazu.

„Lerne, auf dich selbst zu hören“ gehört zu den wichtigsten Erkenntnissen in Ninas Yoga-Praxis

Erzähl uns ein Fun-Fact über dich

Ich genieße sehr, bin ganz im Moment. Doch mit der Zeit verblasst oft, warum genau dieser Moment so besonders war. Als Kind fragte ich meine Oma danach, und sie antwortete: Wir sind Augenblicksmenschen. Diese Weisheit begleitet mich mein ganzes Leben. So kehre ich immer wieder zu den kleinen, wesentlichen Dingen zurück, die mich glücklich machen: sei es Familie, Yoga oder eine Reise nach Paris.

Nina unterrichtet montags Yoga sanft um 18 Uhr bei Shine! Yoga. Kommt vorbei und lernt Nina sowie ihren Unterricht kennen.