Höher, schneller, weiter – diesem Prinzip folgen viele Kletterer. So klettert neben dem gestiegenen Selbstwertgefühl auch der Leistungsdruck nach oben. Damit auch das Verletzungsrisiko. Yoga sorgt dafür, zum Beispiel mit gezielter Atmung und bestimmten Haltungen, diesen Stress und Druck herunterzufahren.

Obwohl Klettern und Yoga ähnliche Aspekte fördern – Konzentration auf das Hier und Jetzt, Präzision der Bewegungen und Stärken der Muskulatur unter anderem – hat Yoga einen ganz klaren Vorteil: Yoga fokussiert sich auf die Entspannung und Selbst-Reflexion. Zwar sind diese auch beim Klettern möglich, jedoch sind sie eher ein Nebenprodukt eines Kletter-Ausflugs.

Yoga ist eine ideale Ergänzung für Kletterer

Während beim Klettern nur bestimmte Muskeln trainiert und oftmals (über)belastet werden, kräftigt Yoga die Muskulatur gleichmäßig. Daher ist Yoga eine ideale Ergänzung für Kletterer. Die Asanas, so heißen die Körperübungen im Yoga, können Kletterer vor oder nach der Kletter-Tour, aber auch als Ausgleichstraining jederzeit praktizieren.

Vor dem Einstieg auf die Wand oder auf den Felsen können Asanas als Aufwärm- und Konzentrationstraining eingesetzt werden. Durch fließende Bewegungen, fest und locker zugleich, können sich Kletterer durch Übungen wie Vorbeuge, Kamel, Pflug, Hund und Held physisch und mental auf die Kletter-Partie einstimmen. Dabei spielt die Atmung eine entscheidende Rolle. Eine ruhige und gleichmäßige Atmung sorgt für geschmeidige Bewegungen.

Nach dem Klettern reichen bereits zehn Minuten Yoga aus, Verkürzungen und Schmerzen – leider typische Beschwerden bei Kletterern – langfristig vorzubeugen. Durch das Klettern beanspruchte Körperpartien wie Arme, Hände, Finger, Brustmuskulatur, Schultern, Nacken, Rücken und Beine können durch ein paar Asanas wie etwa der geöffnete Ausfallschritt, der Fisch oder der Kniestand mit aufgestellter Ferse wieder entlastet werden. Auch hier ist die Atmung für die Wirkung der Übungen entscheidend. Neben Asanas kann die Yoga-Session auch durch Atem- und Geistesübungen erweitert werden.

Die Bedürfnisse beim Yoga richten sich nach den Bedürfnissen des einzelnen Kletterers. Je nach Kletterart, Intensität, Häufigkeit, Geschlecht, Körperbau, Stärken und Schwächen variieren auch diese. Als Faustregel gilt: Auf sich selbst, auf den eigenen Körper hören und keinesfalls übertreiben. Denn falscher Ehrgeiz könnte böse Verletzungen nach sich ziehen.

Ashtanga-Yoga sorgt für mehr Ausdauer

Viele Kletterer kennen das: Das kurze und knackige Auspowern mit Maximalkraft, jedoch leider nur auf kurzen Routen. Denn für längere, steile oder überhängende Routen fehlt oftmals die Ausdauer. Und das schränkt ein!

Die gute Nachricht ist: Ausdauer lässt sich trainieren. Zum Beispiel mit Ashtanga-Yoga: Dieser Stil bietet kräftigende und fordernde Yoga-Flows in Übungs-Sequenzen, die dem gleichen Muster folgen und daher ständig optimiert werden können. Bereits die Sonnengrüße werden hier fordernder praktiziert. Ashtanga beinhaltet Haltungen sowie Vinyasas – fließende Bewegungen kombiniert mit bewusst eingesetzter Atmung. So steigt die Ausdauer und zugleich die Auswahl der nächsten Kletter-Routen. Diese dürfen nun länger und steiler sein!

Fünf Tipps für Yoga-Einsteiger

1. Vermeide es, den typischen Leistungsdruck vom Klettern aufs Yoga zu übertragen. Übertreibe es nicht!

2. Taste Dich vorsichtig an Deine persönliche Grenze heran.

3. Führe die Yoga-Übungen präzise, konzentriert, aber locker und entspannt zugleich, aus.

4. Verdrehe und verbiege Dich nicht übermäßig.

5. Atme und entspanne bewusst!

Neugierig geworden?

Wer Ashtanga Yoga, Vinyasa Flow oder einen anderen Yogakurs gerne für sich ausprobieren würde, ist herzlich willkommen, eine Probestunde bei uns in der Uhlandstraße zu nehmen! Schaut einfach bei unseren Kursen vorbei oder meldet euch vorher über unser Kontaktformular an!

Wir freuen uns auf euch!